Im Rahmen des REPLACE-Projekts sind zahlreiche Materialien und Maßnahmen entstanden, die Haushalte, aber auch Fachleute und politische Entscheidungsträger bei der klimafreundlichen Heizungsumstellung unterstützen. Wie die Ergebnisse künftig in kompakter Form zur Verfügung gestellt werden sollen war Thema des letzten Projekttreffens am 22. März 2023 in Brüssel.
Die Projektpartner erstellen einen Bericht, in dem sie die politischen Maßnahmen, die sie im Projekt entwickelt und umgesetzt haben, vorstellen. Ein weiterer Bericht wird sich mit Aspekten wie Gender, Energiearmut, Rebound- und Lock-in-Effekten befassen, die bei der Gestaltung eines klimafreundlichen Wärmetauschs berücksichtigt werden sollten. Auch gemeinschaftliche Maßnahmen, die den Wärmetausch fördern können und die im Projekt umgesetzt wurden, werden zusammengefasst. Dazu gehören z.B. der gemeinsame und damit günstigere Einkauf von Heizungsanlagen oder die Einrichtung eines Logistikzentrums bzw. einer Drehscheibe für verschiedene feste Biomassesortimente, wodurch einheitlichere Brennstoffqualitäten und günstige Brennstoffpreise für die Endverbraucher ermöglicht werden. Die öffentlich zugänglichen Ergebnisse werden auch REPLACE-Schlussfolgerungen für politische Entscheidungsträger und einen Abschlussbericht über die Projektergebnisse enthalten, dessen Gestaltung auf dem Treffen diskutiert wurde.
Im Austausch mit der REPLACE-Projektverantwortlichen der EU, Ana Sin Bagues, wurde auch das Thema Luft-Luft-Wärmepumpen und deren Eignung für die Projektregionen erörtert. Die Technologie ist Teil der REPACE-Matrizen in Bulgarien. Und sie ist Teil einer Machbarkeitsstudie, speziell entwickelt zum Austausch von Elektrodirektheizungen mit einer Kombination von Photovoltaik-Dachanalagen und dezentralen Inverter-Wärmepumpenlösungen. Diese Lösung wurde von SDEWES speziell für große Gebäude in der nordmazedonischen Pilotregion entwickelt. In kälteren Klimaregionen wie Österreich hingegen kommen in einigen Bundesländern Luft-Wasser-Wärmepumpen, die noch effizienter sind als Luft-Luft-Wärmepumpen, nicht für eine einmalige Förderung von Bestandsgebäuden in Frage, die von Öl oder Gas weg wollen. Und in Kroatien und Slowenien werden Luft-Luft-Wärmepumpen gelegentlich zur Kühlung einzelner Räume eingesetzt, insbesondere in Kombination mit PV-Anlagen, um die Strombezugskosten zu senken. Für das Heizen in höher gelegenen und kälteren Regionen haben sich nach Angaben der Projektpartner jedoch Pellets als besser geeignet erwiesen.
Das REPLACE-Projekt endet im April 2023. Die Kompaktberichte zum Thema klimafreundlicher Wärmetausch werden auf der Website, über soziale Medien und andere Kanäle veröffentlicht.