Wer mit dem Gedanken spielt, eine klimafreundliche Heizungsanlage nicht nur für das eigene Haus, sondern für ein Mehrfamilienhaus anzuschaffen, vereinfacht den Prozess, wenn im Voraus abschätzbar ist, ob sich der Kauf lohnt. REPLACE-Partner SDEWES hat eine technisch-wirtschaftliche Studie für ein repräsentatives Gebäude in der KaGoP-Region erstellt, die vielversprechende Ergebnisse zeigt.
Heizen im Mehrfamilienhaus – Energie und Kosten sparen
In der Studie wurde die wirtschaftliche Machbarkeit von gemeinsam angeschafften Wärmepumpen (Luft-Luft-Wärmepumpen) und PV-Anlagen sowie die gemeinsame Nutzung von Energie in einem Mehrfamilienhaus untersucht. Die Studie bietet eine analytische, technisch-ökonomische Bewertung für den Fall, dass die Heizung in Wohngebäuden von fossilen auf erneuerbare Energiequellen umgestellt und gemeinsam erzeugter, sauberer Strom aus PV-Anlagen genutzt wird – eine wertvolle Gelegenheit für die Kopplung des Energiesektors im lokalen Kontext. Für das untersuchte Gebäude mit sieben Haushalten wurde festgestellt, dass sie ihre Stromrechnungen senken, den Energiebedarf reduzieren und ihre Investition in relativ kurzer Zeit amortisieren würden.
Die Studie: Methode und Ergebnisse
Auf der Grundlage eines realistischen 3D-Simulationsmodells des Gebäudes und unter Verwendung der PVSol-Software und des von SDEWES-Skopje mitentwickelten REPLACE-Heizungsrechners zeigten die Ergebnisse, dass bei Verwendung von Wärmepumpen anstelle von elektrischen Heizungen der primäre Strombedarf für die Beheizung der Gebäude um ca. das Dreifache gesenkt wird, während der Gesamtstrombedarf unter Berücksichtigung des sonstigen Energieverbrauchs wie Beleuchtung, Kochen, Warmwasserbereitung usw. um etwa 34 % verringert wird. Darüber hinaus wird der aus dem Netz importierte Strom um 16-26 % reduziert, wenn auf dem Dach des Gebäudes eine gemeinschaftliche PV-Anlage installiert wird, je nach Größe des PV-Generators.