In der bulgarischen Rhodopen-Region bietet der REPLACE Heizungsrechner Haushalten wertvolle Unterstützung bei der Auswahl der besten Heiztechnologie. Gemeinsam mit den folgenden zwei Haushalten hat REPLACE-Projektpartner BSERC ermittelt, welche Technologien zu den Gebäuden passen, welche Betriebskosten anfallen, wann sich die Investition amortisiert und wie viel Geld und CO2 eingespart werden können.
Planungsleitfaden für den Heizungstausch
Der erste Haushalt, für den ein Planungsleitfaden entwickelt wurde, befindet sich in Bratsigovo. Es handelt sich um ein kleines Haus (55 m2), das bisher 8 m3 Brennholz und 0,5 m3 Kohle für die Beheizung über Einzelöfen verbraucht. Der REPLACE-Rechner hat gezeigt, dass die beste Option in der Umstellung auf einen Stückholzkessel besteht. Die neue Lösung würde eine Investition von ca. 2 500 € erfordern, aber aufgrund ihrer hohen Effizienz würden die Betriebskosten um 41 % sinken, die Amortisation würde 10 Jahre betragen. Der geringere Brennholzverbrauch würde auch zu einer einfacheren Wartung und geringeren CO2-Emissionen führen. Letzteres würde sich in zusätzlichen finanziellen Einsparungen niederschlagen, sobald die Haushalte in das EU-Emissionshandelssystem ETS 2 einbezogen werden.
Scheitholzkessel oder Wärmepumpe? REPLACE Rechner hilft bei der Auswahl
Der zweite Haushalt ist ein größeres Haus (168 m²), das sich ebenfalls in Bratsigovo befindet. Es wird mit einem alten Heizkessel beheizt, der mit Brennholz und Kohle befeuert wird und dessen Gesamtenergiegehalt 9,85 m3 Brennholz entspricht. Die vielversprechendste Lösung für dieses Haus ist laut REPLACE-Rechner der Umstieg auf einen neuen und effizienteren Scheitholzkessel, der jährliche Betriebskosteneinsparungen von 270 € und eine Amortisationszeit von weniger als 10 Jahren ermöglicht. Weitere Vorteile sind die geringeren Wartungs- und Lagerungsanforderungen und die Reduzierung der CO2-Emissionen um 80 %.
Eine andere Lösung ist die Umstellung auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Trotz der jährlichen Betriebskosteneinsparungen von 263 € (37 %) würde sich die Wärmepumpe jedoch aufgrund der hohen Investitionskosten (11 300 €) nicht innerhalb ihrer technischen Lebensdauer amortisieren. Dennoch ist diese Lösung aufgrund der anderen Vorteile – Automatisierung, Wegfall von Brennstofftransport und -lagerung sowie Reduzierung der CO2-Emissionen – eine Überlegung wert.