Wie der Austausch von Heiz- und Kühlsystemen gefördert werden kann – 3 REPLACE-Berichte veröffentlicht

Das REPLACE-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Haushalte in acht europäischen Ländern zu motivieren, ihre ineffizienten Heiz- und Kühlsysteme durch klimafreundliche Technologien zu ersetzen. Die drei folgenden Berichte geben einen Überblick über die Maßnahmen, die den Austausch von Heiz- und Kühlsystemen in den REPLACE-Projektregionen unterstützt haben. Nachahmer*innen sind willkommen.

Bericht über politische Maßnahmen – Bericht D5.1

Politische Programme und Maßnahmen können den Ersatz ineffizienter Heiz- und Kühlsysteme durch klimafreundliche Systeme unterstützen. Dieser Bericht fasst die politischen Maßnahmen zusammen, die im Rahmen der REPLACE-Kampagnen und -Aktivitäten entwickelt und umgesetzt wurden. In der bulgarischen Pilotregion trug REPLACE zum Beispiel zur besseren Gestaltung und Umsetzung der kommunalen Pläne für erneuerbare Energien bei. In Bosnien und Herzegowina war REPLACE-Partner Enova an der “Strategie zur Begrenzung des Einsatzes von Kohle und anderen festen Brennstoffen im Kanton Sarajewo im Zeitraum 2021-2031” beteiligt, um die Luftqualität in den Wintermonaten zu verbessern. Die Ergebnisse und Lehren aus den REPLACE-Aktivitäten sind im Bericht D5.1 zusammengefasst.

Gender, Energiearmut, Rebound- und Lock-in-Aspekte – Bericht D5.2

Der schrittweise Ausstieg aus ineffizienten Heizsystemen kann durch verschiedene Aspekte erschwert werden: Fehlende finanzielle Mittel, mangelnder Zugang zu Informationen und das Alter der Eigentümer*innen können hier eine Herausforderung darstellen, da der Kesseltausch für ältere Menschen, insbesondere für Alleinstehende, einen hohen Aufwand bedeutet. Vor allem Frauen sind im Alter aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung oft auf sich allein gestellt. Hinzu kommt der Rebound-Effekt, bei dem die Verbraucher*innen als Reaktion auf die Energieeffizienzmaßnahmen, die ihre Energiekosten zunächst gesenkt hatten, verstärkt Energiedienstleistungen in Anspruch nehmen. Und der Lock-in-Effekt, bei dem die Haushalte an eine bestimmte Art von Heizsystem und einen bestimmten Brennstoff bis zum Ende von deren langer Lebensdauer gebunden sind. Bericht D5.2 zeigt, was in den REPLACE-Regionen unternommen wurde, um die Probleme hinsichtlich der Gleichstellung der Geschlechter, der Brennstoffarmut, des Rebound- und des Lock-in-Effekts wirksam anzugehen.

Gemeinschaftliche REPLACE-Maßnahmen – Bericht D5.3

Es gibt keine Einheitslösung für den Ausstieg aus Öl, Erdgas, Kohle, ineffizientem Brennholz und reinen Stromheizungen auf den europäischen Heizungsmärkten. Dies lässt sich auch bei der Entwicklung und Umsetzung kollektiver Maßnahmen zur Erleichterung der Energiewende auf dem Heizungsmarkt für Privathaushalte beobachten. In der österreichischen Pilotregion z. B. hat die durchgeführte kollektive Maßnahme zu einem One-Stop-Shop geführt, in dem Haushalte auf einer Webplattform Komplettanbieter für die Heizungsumstellung finden können. In der spanischen Pilotregion Castilla y León bestand die kollektive Maßnahme in der Einrichtung lokaler Logistikzentren für Biomassebrennstoffe, eine Möglichkeit, sowohl mehr Biomasse zu gewinnen als auch neue Arbeitsplätze in den ehemaligen Kohlerevieren zu schaffen. Die Ergebnisse und Lehren, die aus der Einrichtung kollektiver Maßnahmen in den neun REPLACE-Pilotregionen gezogen wurden, werden im Bericht D5.3 kurz zusammengefasst.

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